
Gefühle aushalten
Wieso halten wir Gefühle anderer selbst nicht mehr aus? In meinen Gesprächen ist es immer wieder ein Thema mit meinen
Ich sehe viele Dinge die heutzutage angeboten werden sehr kritisch und finde sie unnötig. Oder haben Dir Deine ganzen Selbstfindungsbücher bis jetzt wirklich geholfen?
Einsamkeit zieht sich durch die Gesellschaft. Nicht unbedingt die gelebte Einsamkeit, sondern das Gefühl, alleine zu sein. Alleine dazustehen.
Das zieht sich durch. Denn du könntest. In einer vollen Innenstadt stehen und trotzdem das Gefühl haben, Du bist da ganz allein.
Woher kommt das? Woher kommt diese Abweichung von Realität und unserem Denken? Meistens sind es unsere Gefühle. Das, was du fühlst, hat in diesem Moment nichts mit dem Außen zu tun.
Wenn dir das bewusst ist und du dem auf die Spur gehst, dann kannst du daran arbeiten. Dann verändert sich das Gefühl und du hast es dann nicht mehr. Den Gedanken: Eigentlich bin ich allein.
„Einsamkeit zieht sich durch unsere Gesellschaft.
Nicht unbedingt das tatsächliche Alleinsein – sondern das Gefühl, allein zu sein.
Allein dazustehen. Nicht dazuzugehören.“
Du kannst in einer vollen Innenstadt stehen, Menschen lachen hören, Stimmen, Bewegung –
und trotzdem spürst du:
Ich bin hier – und irgendwie doch nicht Teil davon.
Psychologisch unterscheidet man zwischen sozialer Isolation (objektiv messbar) und emotionaler Einsamkeit (subjektiv erlebt).
Das Gefühl, allein zu sein, entsteht also nicht, weil niemand da ist –
sondern, weil die Verbindung zu dir selbst fehlt.
Die Forschung zeigt:
Menschen, die sich innerlich getrennt fühlen, nehmen ihr Umfeld verzerrt wahr.
Das Gehirn interpretiert neutrale Situationen als Distanz,
Gespräche als kühl,
Blicke als ablehnend.
Die Realität bleibt gleich – nur unsere Wahrnehmung ändert sich.
Wenn du dich einsam fühlst, kann kein „Aber du hast doch Freunde!“ das lösen.
Denn Gefühle folgen keiner Logik.
Sie folgen Mustern.
Einsamkeit ist oft keine Reaktion auf das Jetzt,
sondern ein Echo von früher:
Momente, in denen Nähe unsicher war, in denen Rückzug sicherer schien als Vertrauen.
So wird Einsamkeit zu einer inneren Gewohnheit.
Ein vertrautes Gefühl, das wir unbewusst wiederherstellen –
selbst, wenn objektiv Nähe möglich wäre.
Das Gehirn arbeitet assoziativ.
Es speichert nicht die Situation, sondern das Gefühl dazu.
Wenn sich also ein altes Gefühl von „Nicht-zugehörig-Sein“ meldet,
wird das aktuelle Umfeld damit überlagert.
Plötzlich fühlt sich alles an wie früher –
auch wenn nichts davon heute real ist.
Das ist der Moment, in dem Bewusstsein beginnt:
Wenn du erkennst, dass dein Gefühl nicht die Realität beschreibt,
sondern eine Erinnerung.
Einsamkeit will Dir nichts antun.
Sie will Dir etwas zeigen:
Dass Du Dir selbst fehlst.
Nicht im Sinn von „Selbstliebe-Kalenderspruch“,
sondern im Sinn von Selbstbegegnung.
Wenn Du anfängst, Dich selbst wieder wahrzunehmen –
mit all Deinen Empfindungen, Gedanken, Verletzungen –
beginnt die Verbindung zurückzukehren.
Und damit verschwindet das Gefühl von Getrenntsein.
Einsamkeit ist keine Strafe.
Sie ist ein Signal.
Sie zeigt Dir, wo Du Dich von Dir selbst entfernt hast.
Und sie verschwindet,
wenn Du beginnst, wieder zu fühlen –
ohne es sofort zu bewerten.
Denn Nähe entsteht nicht, wenn andere Dich verstehen.
Sie entsteht, wenn Du Dich selbst wieder spürst.

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