
Gefühle aushalten
Wieso halten wir Gefühle anderer selbst nicht mehr aus? In meinen Gesprächen ist es immer wieder ein Thema mit meinen
Ich sehe viele Dinge die heutzutage angeboten werden sehr kritisch und finde sie unnötig. Oder haben Dir Deine ganzen Selbstfindungsbücher bis jetzt wirklich geholfen?
Wieso halten wir Gefühle anderer selbst nicht mehr aus? In meinen Gesprächen ist es immer wieder ein Thema mit meinen Klienten. Es ist immer wieder ein Thema, in denen sie mir danken dafür, dass ich auch einfach einmal zuhöre. Nicht alles kommentiere. Ihnen sage, dass sie das mal positiv sehen sollen.
Ihnen Zuspreche – Wie stark sie doch sind und dass sie das auch schaffen werden. Ich halte diesen Raum für Sie. Dass Sie einfach mal loslassen können. Einfach mal diesen ganzen, diesen ganzen Gefühlswust, der sich aufstaut und immer wieder runtergedrückt wird: Weil das macht man nicht. So was sagt man nicht. So was sollte man nicht denken.
Immer wieder einfach runtergedrückt wird und dadurch immer wie so eine Masse im Körper verweilt. Und einfach immer schwerer wird. Raum halten. Können die meisten leider nicht.
Es ist ein Muster, das ich ständig in meinen Gesprächen sehe:
Menschen danken mir dafür, dass ich einfach zuhöre.
Nicht bewerte.
Nicht optimiere.
Nicht „positiv umdeute“.
Nicht sofort sage: „Du schaffst das schon!“
Ich halte nur den Raum –
und das scheint heute schon eine Art Superkraft zu sein.
Wir reden ständig darüber, wie wichtig Gefühle sind.
Achtsamkeit. Emotional Leadership. Empathie.
Aber wehe, jemand fühlt wirklich.
Dann wird es schnell ungemütlich:
„Das darfst du so nicht sagen.“
„So solltest du nicht denken.“
„Bleib doch positiv.“
„Reiß dich zusammen.“
Wir haben eine Kultur geschaffen, die Emotionen performt –
aber echte Emotionen wegdrückt.
Weil sie zu roh sind.
Zu ehrlich.
Zu unkontrollierbar.
Was wir wollen, sind Instagram-Gefühle:
schön gerahmt, gut beleuchtet, massentauglich.
Aber echte Trauer?
Echte Wut?
Echte Hilflosigkeit?
Nein danke – zu anstrengend.
Weil wir unsere eigenen nicht halten können.
So einfach.
So brutal.
Wer seine eigenen Emotionen verdrängt,
erträgt die Emotionen anderer nicht.
Was wir in anderen nicht aushalten,
ist das, was wir in uns selbst nicht fühlen wollen.
Darum reagieren viele beim Leid anderer mit:
„Das wird schon.“ (Bitte hör auf, mich mit Deinen Gefühlen zu konfrontieren.)
„Bleib positiv.“ (Ich kann deine Wut nicht halten.)
„Stell dich nicht so an.“ (Mein eigener Schmerz ist zu nah.)
„Denk doch mal an die schönen Dinge.“ (Ich habe keinen Zugang zu meinen eigenen.)
Das ist keine Bosheit.
Das ist Überforderung.
Wenn Gefühle permanent runtergedrückt werden,
sammeln sie sich im Körper wie eine verdichtete Masse.
Sie wird schwerer.
Starrer.
Härter.
Der Psychologie ist das längst bewusst:
Unverarbeitete Emotionen zeigen sich körperlich –
als Druck, Erschöpfung, Gereiztheit, Verspannung, Schlaflosigkeit,
manchmal sogar als Schmerz, für den es keine medizinische Erklärung gibt.
Wir tragen unsere unterdrückten Gefühle wie ein zusätzliches Körpergewicht mit uns herum.
Und wundern uns, warum uns der Alltag so schwerfällt.
Menschen brauchen keinen Ratschlag.
Sie brauchen Präsenz.
Sie brauchen jemanden,
der nicht sofort repariert.
Nicht sofort beruhigt.
Nicht sofort einen Postkarten-Satz drüberklebt.
Raum halten bedeutet:
Da sein, ohne zu flüchten.
Atmen, ohne zu bewerten.
Mitfühlen, ohne zu übernehmen.
Es bedeutet, die Emotionen eines anderen Menschen in sich auszuhalten,
ohne sie kleiner zu machen oder wegzuerklären.
Und genau das können die wenigsten.
Nicht aus Unwillen –
sondern weil wir es nie gelernt haben.
Wir brauchen keine positiveren Gedanken.
Keine weiteren Ratgeber-Sätze.
Keine neue Methode.
Wir brauchen Mut.
Mut, Gefühle nicht wie heißes Metall fallen zu lassen.
Mut, sie zu halten – in uns selbst und in anderen.
Denn erst, wenn du jemanden emotional aushalten kannst,
bist du wirklich da.
Raum halten ist keine Technik.
Raum halten ist Menschlichkeit in ihrer ehrlichsten Form.
Variante A – Persönlich:
👉 Wenn du lernen willst, Gefühle zu halten statt sie zu vermeiden:
➡️ Coaching-Session: Emotionale Präsenz – für dich und deine Beziehungen.
Variante B – Für Unternehmen:
💡 Training: Emotional Leadership ohne Floskeln
Wie Führungskräfte Räume schaffen, in denen Menschen echt sein dürfen – ohne Chaos, ohne Drama.

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